Das Warschauer Ghetto war während des Zweiten Weltkriegs ein von den Nationalsozialisten im besetzten Polen errichteter abgesperrter Bereich in der polnischen Hauptstadt Warschau. Es wurde im Oktober 1940 eingerichtet und war das größte deutsch-jüdische Ghetto in Europa.
Das Ghetto war von einer Mauer und Stacheldraht umgeben und diente als Sammelplatz für Juden aus Warschau und umliegenden Städten. Die Bedingungen im Ghetto waren extrem schlecht, mit überfüllten Wohnungen, Mangel an Nahrung, hygienischen Einrichtungen und medizinischer Versorgung. Viele Menschen litten an Hunger und Krankheiten.
Im Jahr 1942 begannen die Nazis mit der systematischen Deportation der jüdischen Bevölkerung aus dem Ghetto in Vernichtungslager, hauptsächlich nach Treblinka. Tausende wurden bei Razzien erschossen oder in Arbeitslager geschickt.
Im April 1943 begann der Aufstand im Warschauer Ghetto. Die jüdischen Widerstandskämpfer, hauptsächlich Mitglieder der Jüdischen Kampforganisation (ŻOB) und des Jüdischen Militärischen Bundes (ŻZW), leisteten Widerstand gegen die deutsche Armee, die das Ghetto liquidieren wollte. Der Aufstand dauerte fast einen Monat, bevor die Deutschen das Ghetto niederbrannten und die verbliebenen Bewohner ermordeten oder in Konzentrationslager deportierten.
Der Aufstand im Warschauer Ghetto wurde zu einem Symbol des jüdischen Widerstands gegen die Nazi-Herrschaft und hat bis heute eine bedeutende historische und symbolische Bedeutung. Es war ein Zeichen des Überlebenswillens und des Kampfes gegen die Unterdrückung.
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